Datenethikkommission berät über Herausforderungen der Digitalisierung

Berlin – Die Datenethikkommission der Bundesregierung hat heute in Berlin über Herausforderungen der Digitalisierung beraten. „Unsere digitale Zukunft bietet großartige Chancen. Um aber die möglichen Risiken zu minimieren, müssen wir über rote Linien nachdenken“, erklärte dazu Justiz-Staatssekretär Gerd Billen. Als heikel gelten vor allem Fragen in Verbindung mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz sowie von Algorithmen.
Dazu solle es bis Ende des Jahres eine Verständigung über „Leitplanken“ geben, erklärte Billen weiter. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings (CDU), forderte in diesem Zusammenhang: „Wir müssen die Entwicklung und Umsetzung nützlicher und innovativer Anwendungen etwa im Bereich der künstlichen Intelligenz ermöglichen und gleichzeitig den Datenschutz wahren.“
Die Datenethikkommission der Regierung war im Sommer vergangenen Jahres eingesetzt worden. Sie soll Antworten auf zentrale datenethische Fragen geben und dazu bis zum 23. Oktober einen Bericht mit ethischen Leitlinien und Handlungsempfehlungen vorlegen. An dem öffentlichen Round-Table-Gespräch heute nahmen Experten und Interessenvertreter aus dem In- und Ausland teil.
„Unsere Zukunft wird davon abhängen, dass wir den Dienst am Menschen in den Mittelpunkt stellen“, erklärte die Kölner Medizinethikerin Christiane Woopen zu den Beratungen.
Es gehe jetzt um „wichtige Weichenstellungen für künftige Generationen“, hob die Wiener Juristin Christiane Wendehorst hervor. Die zunehmende Digitalisierung bringe „große Herausforderungen für eine ethische Gestaltung der Zukunft mit sich“, aber „vor allem auch große Chancen“.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: