Politik

Datenethikkommission berät über Herausforderungen der Digitalisierung

  • Donnerstag, 9. Mai 2019
/adiruch na chiangmai, stockadobecom
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Berlin – Die Datenethikkommission der Bundesregierung hat heute in Berlin über He­raus­forderungen der Digitalisierung beraten. „Unsere digitale Zukunft bietet großartige Chancen. Um aber die möglichen Risiken zu minimieren, müssen wir über rote Linien nachdenken“, erklärte dazu Justiz-Staatssekretär Gerd Billen. Als heikel gelten vor allem Fragen in Verbindung mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz sowie von Algorithmen.

Dazu solle es bis Ende des Jahres eine Verständigung über „Leitplanken“ geben, erklärte Billen weiter. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings (CDU), forderte in diesem Zusammenhang: „Wir müssen die Entwicklung und Umsetzung nützlicher und innovativer Anwendungen etwa im Bereich der künstlichen Intelligenz ermöglichen und gleichzeitig den Datenschutz wahren.“

Die Datenethikkommission der Regierung war im Sommer vergangenen Jahres eingesetzt worden. Sie soll Antworten auf zentrale datenethische Fragen geben und dazu bis zum 23. Oktober einen Bericht mit ethischen Leitlinien und Handlungsempfehlungen vorle­gen. An dem öffentlichen Round-Table-Gespräch heute nahmen Experten und Interessen­vertreter aus dem In- und Ausland teil.

„Unsere Zukunft wird davon abhängen, dass wir den Dienst am Menschen in den Mittel­punkt stellen“, erklärte die Kölner Medizinethikerin Christiane Woopen zu den Beratun­gen.

Es gehe jetzt um „wichtige Weichenstellungen für künftige Generationen“, hob die Wiener Juristin Christiane Wendehorst hervor. Die zunehmende Digitalisierung bringe „große He­rausforderungen für eine ethische Gestaltung der Zukunft mit sich“, aber „vor allem auch große Chancen“.

afp

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