Datenschätze bleiben für Versorgungsforschung ungenutzt

Berlin – Das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, den gesetzlichen Rahmen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen.
Die künftigen Herausforderungen des Gesundheitssystems wie eine alternde Bevölkerung, eine Zunahme der Prävalenz chronischer Krankheiten, steigende Ausgaben, Klimawandel, ungleiche Zugangsvoraussetzungen erforderten eine zeitnahe Digitalisierung und einen angemessenen Datenzugang für Versorgung und Wissenschaft, so das DNVF.
So fehle aktuell eine direkte Verknüpfbarkeit von Impfdaten mit Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung. Dadurch könnten wichtige Fragestellungen, etwa zur Wirksamkeit und Sicherheit der Impfungen, nicht beantwortet werden.
Hier sollte laut DNVF der Gesetzgeber möglichst rasch eine Möglichkeit zur Verknüpfung der Daten schaffen. Denn vorhandene Datenressourcen könnten nämlich schon jetzt ohne großen Aufwand genutzt werden, um politische Entscheidungen evidenzbasiert zu begleiten und getroffene Maßnahmen zu evaluieren.
Gleichzeitig müssten während der Pandemie neu aufgebaute Datenstrukturen und -Netzwerke wie das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) mit seinen Napkon-Kohorten verstetigt und für weitere Aufgaben geöffnet werden.
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