Politik

Debatte um Delegation und Substitution

  • Donnerstag, 13. April 2017

Mainz – Ärzte in Rheinland-Pfalz sollen entlastet werden, indem Behandlungen auf Pfle­gekräfte delegiert werden. Das hat Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Gesundheits­mi­nis­terin von Rheinland-Pfalz, in der Rhein-Zeitung vorgeschlagen. „Dazu gehören die Wundversorgung oder kleinere Haus­be­suche“, sagte sie. Die Ministerin schlug aber auch vor, dass Pflegekräfte nicht im Auftrag von Ärzten, son­dern in eigener Verant­wor­tung Patienten versorgen. „Wir müssen auch über eine Substitution von Leistungen nachden­ken. Gesetzlich möglich ist dies“, sagte sie.

Der Chef der Kassenärztli­chen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, betonte in Mainz, Hausbe­su­che könnten von Praxisassistenten übernommen werden. Entschei­dend sei aber generell, dass Leistun­gen ausdrücklich delegiert würden und die Patien­ten be­fragt würden, ob sie diese Leis­tung auch haben wollten.

Bereits im September des ver­gan­genen Jahres hatte Frank Ulrich Montgo­mery, Präsi­dent der Bundesärztekammer er­klärt, der Vorbehalt des Arztes für die Diag­no­se- und In­dikationsstellung, die Therapie­ent­schei­dungen und die Gesamt­ver­antwor­tung im Rah­men des Behandlungsprozesses seien unverzichtbar. „Es sind deshalb solche Berufs- und Kooperationskonzepte zu för­dern, die zur Unterstützung und Entlas­tung des Arztes im Sinnen des Delegationsprinzips beitragen“, sagte er.

dpa

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