Politik

Defizit im Gesamthaushalt von Bund, Ländern und Kommunen weiter gestiegen

  • Donnerstag, 7. Oktober 2021
/dpa, Fredrik Von Erichsen
/dpa, Fredrik Von Erichsen

Wiesbaden – Das Defizit im Gesamthaushalt von Bund, Ländern und Gemeinden ist im ersten Halbjahr 2021 weiter gestiegen. In den ersten sechs Monaten betrug das Finanzierungsdefizit 131,1 Milliarden Euro, was damit noch einmal deutlich über dem Defizit im Coronahalbjahr 2020 lag, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte.

Im ersten Halbjahr 2020 hatte das Finanzierungsdefizit noch 88 Milliarden Euro betragen, während im ersten Halbjahr 2019 noch ein Finanzierungsüberschuss von 10,9 Milliarden Euro realisiert werden konnte.

Grund für das gestiegene Defizit in diesem Jahr sind der Bundesbehörde zufolge vor allem höhere Aus­ga­ben durch Zuweisungen und Zuschüsse für Coronahilfen.

Diese wurden zum Beispiel für Coronaunter­nehmenshilfen oder für Zahlungen zur Unterstützung der Krankenhäuser verwendet. Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten im ersten Halbjahr rund 32,8 Milliarden mehr Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Insgesamt stiegen die Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 883,2 Milliarden Euro. Die Einnahmen kletterten um sechs Prozent auf 752,1 Milliarden Euro.

Die Ausgaben des Bundes stiegen im ersten Halbjahr 2021 um 24,4 Prozent auf insgesamt 284,4 Milliar­den Euro. Auch die Einnahmen stiegen wieder leicht um 2,1 Prozent auf 188,7 Milliarden Euro, nachdem sie im ersten Halbjahr 2020 wegen der Pandemie gesunken waren.

Bei den Ländern wuchsen die Einnahmen (plus 10,5 Prozent) stärker als die Ausgaben (plus 6,5 Prozent). Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden stiegen die Ausgaben um 3,1 Prozent und die Einnahmen um 6,6 Prozent. Die Sozialversicherung wies im ersten Halbjahr 2021 ein Finanzierungsdefizit von
20,7 Milliarden Euro aus.

afp

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