Vermischtes

Dekubitusfälle in Hamburg auf niedrigstem Stand seit Messbeginn

  • Donnerstag, 24. Oktober 2019
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Hamburg – Immer weniger Hamburger Patienten leiden an schweren Druckgeschwüren. Das geht aus aktuellen Datenauswertungen des Hamburger Landespflegeausschusses (LPA) hervor. Demnach sank der Anteil an Betroffenen mit Dekubitus Grad III oder IV von 1998 bis 2018 von 2 Prozent auf 0,47 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Messung.

„Ich freue mich sehr über die gute Entwicklung in den vergangenen Jahren. Gemeinsam haben wir wichtige qualitätssichernde Projekte für Hamburger Pflegebedürftige initiiert und unterstützt“, sagte Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), Gesundheitssenatorin und Vorsitzende des LPA. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der steigenden Zahl an pflege­bedürftigen Menschen sei es wichtiger denn je, dass diese Anstrengungen fortsetzt würden.

„Wir setzen im Hamburger Landespflegeausschuss deshalb weiter auf den Hamburger Weg, durch Kooperation aller an der pflegerischen Versorgung beteiligten Institutionen und Akteure die Qualitätsentwicklung voranzubringen“, so die Senatorin. Dazu wurde von der Hamburgischen Pflegegesellschaft (HPG) der „Runde Tisch Dekubitus“ initiiert. Daran nehmen regelmäßig Vertreter der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV), des Instituts für Rechtsmedizin im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), des Medizi­nischen Dienstes der Krankenversicherung Nord (MDK), der Hamburgischen Krankenhaus­gesellschaft (HKG), der Pflegekassen, des Landesseniorenbeirates, der Hamburger Altersme­dizin sowie der Pflegeforschung teil.

„Das durchschnittliche Vorkommen von Dekubitus unter Hamburgs Pflegebedürftigen bewegt sich weiter auf einem beachtlichen Qualitätsniveau, auch wenn jeder vermeidbare Fall einer zu viel ist“, verwies HKG-Geschäftsführer Martin Sielaff, Geschäftsführer der Hamburgischen Pflegegesellschaft und Mitglied des LPA. Es gelinge, dem überwiegenden Teil der Hamburger Pflegebetriebe in einem ihrer zentralen Aufgabengebiete, nämlich dem Entstehen von Druckgeschwüren pflegerisch vorzubeugen, erfolgreich zu arbeiten. „Respekt gebührt den engagierten Pflegekräften und ihren lernfähigen Einrichtungen, ohne die wir in Hamburg nicht so weit wären“, sagte Sielaff.

hil/sb

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