Deutlich mehr englische Jugendliche mit Essstörungen im Krankenhaus

London – Während der Coronapandemie sind in England deutlich mehr Jugendliche mit Essstörungen ins Krankenhaus eingeliefert worden als im Jahr davor. Das geht aus einer heute veröffentlichten BBC-Recherche hervor, die sich auf Zahlen des britischen Gesundheitsdienstes NHS beruft.
So lag die Zahl der unter 20-Jährigen, die aufgrund von Essstörungen in England im Krankenhaus behandelt werden mussten, 2020/21 bei mehr als 3.200 – und damit fast 50 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf die Periode von April bis März und geben damit einen guten Vergleich zwischen der Zeit vor und nach Ausbruch der Pandemie.
Die Krankenhäuser haben dem BBC-Bericht zufolge teilweise Probleme, diese Patientinnen und Patienten auf den dafür vorgesehenen Stationen unterzubringen und entsprechend zu versorgen. So mussten Jugendliche mit Essstörungen wie etwa Bulimie teilweise auf regulären Stationen untergebracht werden – ohne Betreuung durch spezialisiertes Pflegepersonal.
Fachleute machen auch die Belastung durch lange Phasen des Coronalockdowns für den Anstieg verantwortlich.
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