Vermischtes

Deutliche Kennzeichnung von Schadstoffen in Lebensmittel­verpackungen gefordert

  • Freitag, 14. April 2023
/M. Schuppich, stock.adobe.com
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Berlin – Verbraucher sorgen sich vor potenziell schädlichen Chemikalien in Lebensmittelverpackungen. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage des Europäischen Verbraucherverbands.

Demnach fürchten allein in Deutschland rund zwei Drittel (67 Prozent) der Verbraucher, dass die in Lebens­mittelverpackungen enthaltenen Chemikalien ihre Gesundheit beeinträchtigen könnten. Neun von zehn plä­dierten für ein gesetzliches Verbot gesundheitsschädlicher Chemikalien in Verpackungen und Küchenutensi­lien.

Zudem fühlt sich die Mehrheit der Befragten aus Deutschland (64 Prozent) schlecht über Schadstoffe infor­miert, die aus Verpackungen in Lebensmittel übergehen können. Viele sind der Meinung, dass die Informatio­nen zum Gebrauch von Lebensmittelverpackungen und Küchenutensilien nicht verständlich (68 Prozent) oder nicht gut lesbar (67 Prozent) sind.

Einer Mehrheit der Befragten in Deutschland (56 Prozent) fällt es entsprechend schwer zu erkennen, ob Lebens­mittelverpackungen und -behältnisse sicher für den Gebrauch sind.

„Die aktuellen Regelungen reichen nicht aus, um Verbraucher ausreichend zu schützen“, unterstrich Christiane Seidel, Leiterin des Team Lebensmittel des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) und mahnte „die längst überfällige", grundlegende Überarbeitung der EU-Rahmenverordnung über Lebensmittelkontakt­materialien an.

Es brauche vor allem klare Verbote für besonders schädigende Stoffe, ein Zulassungsverfahren für alle Materialien mit Lebensmittelkontakt, mehr Personal und Geld für die Lebensmittelüberwachung sowie ein einheitliches Kennzeichnungskonzept der Europäischen Kommission.

hil/sb

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