Deutliche Zunahme an Gewebespenden

Hannover – 2.711 Menschen haben im vergangenen Jahr in Deutschland Gewebe gespendet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 16 Prozent. Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) gestern in Hannover mit. Insgesamt konnten dadurch 5.544 Transplantate verpflanzt werden, darunter 3.661 Hornhauttransplantate, 173 Herzklappen und 75 Blutgefäße.
DGFG-Geschäftsführer Martin Börgel begrüßte eine gestiegene Spendenbereitschaft, verwies zugleich aber auch auf ein gesteigertes Engagement der Krankenhäuser. „Nicht jedes Krankenhaus verfügt über eine eigene Gewebebank und ist in der Lage, Gewebespenden zu realisieren“, sagte er. „Wir freuen uns, dass sich immer mehr Kliniken in der Gewebespende und im Netzwerk der DGFG engagieren.“ Derzeit betreuten 44 Koordinatoren die Gewebespende an über 90 Krankenhäusern deutschlandweit.
Insgesamt gingen 35.992 Meldungen potenzieller Spender bei der DGFG ein, hieß es. Nach der medizinischen Prüfung wurden 7.681 Gespräche mit Angehörigen geführt, um auf die Möglichkeit der Gewebespende hinzuweisen und bei einer informierten Entscheidung im Sinne der verstorbenen Person zu unterstützen. Die durchschnittliche Zustimmungsquote zur Gewebespende lag demnach bei rund 38 Prozent.
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