Vermischtes

Deutsche erwarten stärkeren Fokus auf Gesundheits­versorgung

  • Freitag, 29. Oktober 2021

Berlin – Die Mehrheit der Bundesbürger erwartet von der nächsten Regierung, dass sie sich deutlich stärker für eine gute Gesundheitsversorgung einsetzt. Das geht aus einer aktuellen Nielsen-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hervor.

Demnach ist durch die Pandemie das Thema Gesundheitspolitik für knapp zwei von drei Deutschen (64 Prozent) wichtiger geworden. Entsprechend erwartet eine große Mehrheit der Bevölkerung von der Bun­desregierung, zentrale Gesundheitsthemen anzugehen.

Dazu zählen laut Befragten die Bereitstellung von Gesundheitsinfrastruktur wie Krankenhäuser, Arzt­praxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen (87 Prozent), eine sichere Versorgung mit Arzneimitteln (84 Prozent) und die weitere Forschung an und Entwicklung von Arzneimitteln (84 Prozent).

Die Pandemie habe vor Augen geführt, wie wichtig der Erhalt und Ausbau einer leistungsfähigen Ge­sundheitsinfra­struk­tur für Deutschland seien, sagte BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Cranz.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben, halten laut Umfrage knapp drei von vier Befragten (72 Prozent) für eine dringende Aufgabe der nächsten Bundesregierung. Dazu zählen etwa die elektronische Patientenakte (69 Prozent), der elektronische Medikationsplan (66 Prozent) und das elek­tro­nische Rezept (58 Prozent). Auch von Digitalen Gesundheitsanwendungen erhoffen sich 55 Prozent der Befragten eine bessere individuelle Versorgung.

„Die deutsche Bevölkerung wünscht sich den weiteren Ausbau der Digitalisierung im Gesundheits­be­reich“, erklärte Cranz. Schließlich verspreche die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens einen leichteren und individuelleren Zugang zu Gesundheitsangeboten sowie beschleunigte Prozesse.

„Daher sollten auch die Hersteller von Arzneimitteln und Medizinprodukten einen Zugang zu anonymi­sier­ten Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken erhalten, um dringend benötigte Innovationen noch schneller verfügbar zu machen“, forderte der Geschäftsführer.

hil/sb

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