Deutsche gegen atomare Aufrüstung

Berlin – Mehr als zwei Drittel der Deutschen lehnen Überlegungen ab, dass sich Deutschland zusammen mit anderen EU-Staaten Atombomben beschaffen sollte. Dies geht aus einer YouGov-Umfrage hervor. 17 Prozent sind „eher“ oder „in jedem Fall“ dafür. Mit „weiß nicht“ antworteten zwölf Prozent.
Hintergrund ist unter anderem ein Artikel des Herausgebers der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Berthold Kohler, von Ende November. Darin schrieb Kohler über die Möglichkeit, dass die USA unter Präsident Donald Trump den Europäern mehr Verantwortung für ihre Verteidigung aufbürden könnten. Die unangenehme Folge könne auch das lange „ganz und gar Undenkbare“ sein, nämlich „die Frage einer eigenen nuklearen Abschreckungsfähigkeit, welche die Zweifel an Amerikas Garantien ausgleichen könnte“.
Eine atomare Bewaffnung stößt jedoch auf rechtliche Hürden. Sie widerspräche völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands, unter anderem dem von der Bundesrepublik ratifizierten Atomwaffensperrvertrag.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: