Deutscher Exportboom bei Arzneimitteln

Berlin – Die deutschen Arzneimittelexporte sind von 2008 bis 2019 um 90 Prozent auf mehr als 80 Milliarden Euro gestiegen. Das hat der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) heute mitgeteilt.
Dabei überstiegen im Medikamentensektor die Ausfuhren die Einfuhren um 25 Prozent. Der Anteil pharmazeutischer Produkte am Gesamtwert der deutschen Ausfuhren in Höhe von 1,3 Billionen Euro betrug 2019 rund sechs Prozent. Nach Automobilen, Maschinen und Elektrogütern sind Arzneimittel damit die mit am stärksten nachgefragten Exportgüter Deutschlands.
„Der Wohlstand Deutschlands fußt auf Handelsbilanzüberschüssen. Pharma trägt kräftig dazu bei und knickt selbst in Krisen nicht ein“, sagte vfa-Präsident Han Steutel. So konnte laut einer neuen Studie des Prognos-Instituts im Auftrag des vfa auch die Coronapandemie den Pharmaexport nicht ausgebremsen.
Als die deutschen Exporte im zweiten Quartal 2020 coronabedingt um 24 Prozent einbrachen, entwickelten sich die Arzneimittelausfuhren laut Studie mit einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum äußerst stabil.
Dies sei nicht zuletzt der Forschungs- und Produktionsstärke der deutschen Pharmaindustrie zu verdanken, so Steutel: „Zwei Trumpfkarten, die auch in der weltweiten Corona-Pandemie gestochen haben.“
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