Deutschland gibt 69 Millionen Euro für Pandemievorsorgefonds

Berlin – Ein neuer globaler Fonds soll bei künftigen Infektionsausbrüchen dafür sorgen, dass die Weltgemeinschaft schneller und effektiver reagieren kann und Pandemien gar nicht erst entstehen. Deutschland leistet dazu einen Beitrag von 69 Millionen Euro an die Weltbank. Dies gab heute Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bekannt.
„Bei der COVID-19-Pandemie hat es am Anfang zu lange gedauert bis die Weltgemeinschaft genügend Geld mobilisiert hat und die weltweite Impfkampagne angelaufen ist. In vielen Entwicklungsländern waren zudem die Gesundheitssysteme überfordert. Jetzt gilt es, aus diesen Erfahrungen zu lernen“, betonte Schulze.
Mit den Geldern sollen in ärmeren Ländern insbesondere Labore besser ausgestattet, Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens aufgebaut und Personal ausgebildet werden. Zudem sollen Frühwarnsysteme ausgebaut sowie die bessere Vernetzung von Daten- und Auswertungssystemen ermöglicht werden. Diese Bereiche waren bis zum Ausbruch der Coronapandemie vor allem in Mittel- und Niedrigeinkommensländern wenig gefördert worden.
Insgesamt unterstützen bisher 22 staatliche und nicht-staatliche Geber den Fonds, der Ende Juni 2022 gegründet wurde. Neben Deutschland haben weitere Staaten und Organisationen Mittel versprochen. Alle Ankündigungen summieren sich auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro.
Die vom Fonds geförderten Maßnahmen sollen laufende Programme internationaler und regionaler Institutionen ergänzen und damit einen Mehrwert im Hinblick auf eine bessere Pandemievorsorge schaffen.
Der Fonds setzt keine Maßnahmen selber um, sondern beauftragt leistungsfähige Partner. Dazu gehören UN-Organisationen, insbesondere die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Weltbank und weitere Entwicklungsbanken sowie andere Fonds im Gesundheitsbereich.
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