Deutschland verfügt über 300 zertifizierte Stroke Units
Berlin – In Deutschland steht ein dichtes Netz von spezialisierten Schlaganfall-Stationen für die Versorgung der Patienten zur Verfügung. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe haben jetzt mit der Klinik für Neurologie und Frührehabilitation an den Kreiskliniken Reutlingen die 300. Einrichtung zertifiziert. Laut der DSG ist die Versorgung damit nahezu flächendeckend gewährleistet. Stroke Units ermöglichten eine umfassende Behandlung der Patienten und seien zudem auch die regionalen Organisationszentralen für das Management von Schlaganfallpatienten.
„Die immer stärkere Verbreitung der Stroke Units zeigt, dass sich diese Einrichtungen als Spezialeinheiten zur Behandlung von Schlaganfällen längst bewährt haben“, sagte Michael Brinkmeier, Vorstand der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
DSG und Schlaganfall-Hilfe unterscheiden bei den Stroke Units zwischen regionalen und überregionalen Einrichtungen. „Wichtig für die Zertifizierung zu einer überregionalen Stroke Unit ist unter anderem, dass mindestens zwei Neuro-Interventionalisten vor Ort sind, die eine Thrombektomie anbieten können“, erläutert Wolf-Rüdiger Schäbitz, Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).
Beide Organisationen fordern, akute Schlaganfallpatienten müssten regelhaft in Krankenhäusern mit Stroke Units behandelt werden. Dazu müsse allerorts sichergestellt werden, dass der Rettungsdienst oder der Notarzt die Betroffenen nur in Kliniken mit Stroke Units bringe.
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