DFG informiert über Coronaimpfungen

Bonn – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein Dossier mit Antworten der Wissenschaft auf wichtige Fragen zur Coronaimpfung herausgegeben. „Mit unserem Dossier wollen wir gerade jenen Menschen mit hohem Informationsbedarf und einer kritischen Grundhaltung Informationen über die Impfung und deren Nutzen und Nebenwirkungen zur Verfügung stellen“, erläuterte Britta Siegmund, Vizepräsidentin der DFG und Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Sie wies daraufhin, dass sich laut einer aktuellen Umfrage mehr als die Hälfte der Deutschen schlecht oder eher schlecht über die Impfung gegen SARS-CoV-2 informiert fühle. Gleichzeitig seien viele Mythen und Falschinformationen zu dem Thema im Umlauf. „Beides ist bedenklich und kann leicht zu einer geringeren Impfbereitschaft führen“, warnte Siegmund.
Das Dossier trägt zunächst auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen Studien und der offiziellen Daten Informationen zur COVID-19-Erkrankung sowie zu Krankheitsverläufen, akuten Komplikationen und möglichen Langzeitfolgen zusammen. Die Autoren gehen dann auf weitverbreitete Fragen zum Nutzen und zur Sicherheit der COVID-19-Impfung ein.
Eine wichtige Frage ist zum Beispiel, ob die bislang eingesetzten Impfstoffe das Erbgut verändern können – dies lasse sich eindeutig entkräften. Weitgehend bejaht werden könne hingegen die Frage, ob die bisher vorliegenden Impfstoffe auch vor neuen Varianten von SARS-Cov-2 schützten.
Bei der ebenfalls sehr häufig gestellten Frage nach den Nebenwirkungen zeigten sich bei den Impfungen in der Entwicklungs- und Testphase laut den Autoren zwar oftmals Impfreaktionen vergleichbar einem milden Virusinfekt, ernste Nebenwirkungen konnten bislang jedoch nicht nachgewiesen werden.
Autoren des Dossiers sind neben Siegmund Susanne Herold, Professorin für Infektionskrankheiten der Lunge an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Cornelia Betsch, Heisenberg-Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt, und Leif-Erik Sander, Professor für Infektiologie und Pneumologie an der Charité.
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