DGKH: FFP2-Masken nur sinnvoll, wenn sie exakt passen

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) sieht den Einsatz von FFP2-Masken und die Nutzung außerhalb des Gesundheitswesens durch Laien kritisch.
Dicht sitzende FFP2-Masken – und das sei ja der Sinn – erforderten „eine erhöhte Atemarbeit“, die von älteren Mitbürgern, aber auch Menschen mit Atemwegserkrankungen nicht geleistet werden könne, heißt es in einer neuen Stellungnahme der Fachgesellschaft.
Auch die fehlende Auswahlmöglichkeit für eine dem Gesicht angepasste Maske, das Fehlen von Schulungen für richtiges Tragen und das Fehlen von Dichtsitzprüfungen sprächen gegen jede Empfehlung für das Tragen von FFP2-Masken außerhalb des Gesundheitswesens.
Wichtig sei künftig, dass nur solche Masken zugelassen würden, die einen mehr als 95-prozentigen Dichtsitz garantierten. Dazu müssen laut der DGKH auch unterschiedliche Gesichtsformen berücksichtigt werden.
Voraussichtlich seien dazu fünf verschiedene Maskentypen erforderlich, die in jedem Krankenhaus angeboten werden sollten und aus denen sich die Mitarbeiter das passende Modell aussuchen könnten. „Dessen Dichtsitz muss dann trainiert und bei jedem Mitarbeiter überprüft werden“, hieß es aus der Fachgesellschaft.
Die DGKH fordert, dass mittels Schnellzulassung zertifizierten Masken jetzt nachgetestet werden. Dabei dürfe ein ausreichender Dichtsitz nur dann attestiert werden, wenn dieser tatsächlich bei mehr als 95 Prozent der Testpersonen vorliege. „Alternativ sind die Masken nicht für den Infektionsschutz geeignet“, hieß es aus der Fachgesellschaft.
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