Vermischtes

„Diabetesberatung auf Rädern“ will Hemmschwellen abbauen und Sprachbarrieren überwinden

  • Mittwoch, 20. August 2014

Berlin/Köln – Mit einem neuen Projekt will die diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe die Versorgung von Diabetes-Patienten mit Migrationshintergrund verbessern. Unter dem Motto „Diabetesberatung auf Rädern“ tourt ab kommender Woche ein Infomobil durch Regionen, in denen viele Menschen mit  Migrationshintergrund leben. Es soll dazu beitragen, Sprachbarrieren zu überwinden und Hemmschwellen vor einer Untersuchung abzubauen.

Dazu informieren beispielsweise türkischsprechende Diabetesberaterinnen über Präven­tion und Behandlungsmöglichkeiten. Das Bundesgesundheitsministerium fördert das Projekt, Cem Özdemir, Bundestagsabgeordneter und Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen hat die Schirmherrschaft übernommen.

Laut diabetesDE stellen türkischstämmige Mitbürger die größte Gruppe der bundesweit rund 600.000 Diabetespatienten mit Migrationshintergrund. Aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren sind viele von ihnen schlechter gesundheitlich versorgt als die Gesamtbevölkerung.

„Hier setzt das Diabetes-Mobil mit mehrsprachiger und interkultureller Kompetenz an und geht damit aktiv auf die Menschen in ihrem Lebensumfeld zu“, sagt diabetesDE-Geschäftsführerin Nicole Mattig-Fabian. An Bord des zur Diabetesberatungsstelle mit Sofort-Diagnostik umgebauten Kleintransporters sind Diabetesberaterinnen des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) im Einsatz, die sowohl Deutsch als fließend Türkisch sprechen.

„Dieses Projekt könnte Schule machen und eine Antwort auf eine Fehl- und Unter­versorgung von Migranten im Gesundheitssystem sein“, verweist Schirmherr Cem Özdemir.

hil

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