Ärzteschaft

Digitale Monitoringsysteme werden positiv bewertet

  • Freitag, 15. Oktober 2021
/Ngampol, stock.adobe.com
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Berlin – Sogenanntes Remote Patient Monitoring (RPM) entlastet Praxen zeitlich zwar nicht, kann die Patientenbetreuung aber gerade in Zeiten von Grippewellen oder bei chronischen Erkrankungen deutlich unterstützen. Das hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Rahmen einer wissen­schaft­lichen Studie (medRxiv 2021; DOI: 10.1101/2021.10.08.21264767) zum RPM von Infektpatienten ermittelt.

Demnach stellt die Handhabung und insbesondere die Integration der RPM-Tools in die Praxisabläufe und in die Praxissoftware aktuell noch eine Herausforderung dar. Zudem führt der Studie zufolge die höhere Informationsdichte auch zu einer höheren Anzahl an Kontakten zwischen Patienten und Ärzten. Insgesamt wurde die digitale Unterstützung von teilnehmenden Ärzten sowie Patienten überwiegend positiv bewertet.

Digitale Monitoringsysteme bieten Arztpraxen und Patienten die Möglichkeit, laufend Daten zum Krank­heitsverlauf zu dokumentieren und einzusehen. Ziel der Studie war es, die Eignung bestehender digi­taler Monitoringsysteme im Versorgungsalltag und deren Effekt auf die ambulante Behandlung von Infektpa­tienten zu evaluieren.

„Mit der Studie wollten wir einen Beitrag zur Förderung digitaler Unterstützungssysteme leisten. Pan­demie­bedingt stand die Reduktion von Ansteckungsrisiken für Patienten sowie für Mitarbeitende in den Praxen im Vordergrund“, sagte Zi-Vorstandsvorsitzender Dominik von Stillfried.

Zwar habe man keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die Betreuung der Infektpatienten durch digitales Monitoring effizienter wird. „Die teilnehmenden Ärzte haben gleichwohl Potential gesehen, die Betreuung wo nötig zu intensivieren“, so von Stillfried.

hil/sb

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