Diskussion um Physican Assistant geht weiter
Frankfurt/Potsdam – Die Diskussion um die Physican Assistants reißt nicht ab. „Angehörige der Gesundheitsfachberufe, die das Aufbaustudium Physician Assistant (PA) absolviert haben, sind jetzt und auch in Zukunft Weisungsempfänger – auch von sich in Weiterbildung befindlichen Ärzten“, forderte jetzt die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen.
Sie wehrt sich damit nach eigener Darstellung dagegen, dass ein entsprechender Beschluss des Deutschen Ärztetages 2017 von einem Delegationsmodell hin zu einem Substitutionsmodell umgedeutet werde. „Der 120. Deutsche Ärztetag in Freiburg hatte sich zwar für Modelle der Übertragung ärztlicher Aufgaben nach dem Delegationsprinzip ausgesprochen, aber die Substitution ärztlicher Leistungen durch nicht ärztliche Gesundheitsberufe klar abgelehnt“, betonten die hessischen Kammerdelegierten.
Ihre Ablehnung des Konzeptes der Physician Assistants erneuerte heute die Landesärztekammer Brandenburg. „Sowohl medizinische Fachangestellte als auch das Pflegepersonal decken den für Ärzte notwendigen nicht ärztlichen Assistenzbedarf vollständig ab“, heißt es in einer Resolution der Kammer. Nach dem vorliegenden Modell eines Physician Assistant sollten künftig aber dem Arzt vorbehaltenen Leistungen auch durch den Physician Assistant erbracht werden. „Dies ist weder erforderlich, noch im Interesse des Patientenschutzes“, so die Kammer Brandenburg.
Der diesjährige Deutsche Ärztetag in Freiburg hatte ein Delegationsmodell mit Physician Assistants zur Arztentlastung befürwortet, das die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung erarbeitet hatten. „Es handelt sich dabei um ein Delegationsmodell, das dazu dient, den Arzt zu unterstützen und zu entlasten und in keinster Weise zu ersetzen“, sagte der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Max Kaplan, auf dem Ärztetag.
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