Dräger startet mit höherem Verlust ins Jahr

Lübeck – Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat im ersten Quartal wegen des starken Euros und einer schwachen Nachfrage bei einigen Produkten seinen Verlust im Jahresvergleich ausgeweitet. Das Minus habe 29 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2018 betragen, teilte das im TecDax notierte Unternehmen heute in Lübeck mit. Im Vorjahr hatte der Verlust noch knapp eine Million Euro betragen.
„Wir sind schwach ins neue Geschäftsjahr gestartet. Unser Ergebnis hat im ersten Quartal unter dem relativ niedrigen Umsatz und einer schwachen Bruttomarge gelitten“, sagte Konzernchef Stefan Dräger. Da der Auftragseingang jedoch währungsbereinigt zugelegt habe, sei in den nächsten Monaten eine deutliche Umsatzsteigerung zu erwarten, sagte er.
Auftragseingang legte zu
Von dem Umsatzrückgang war die Medizintechnik mit einem Minus von knapp acht Prozent etwas stärker betroffen als die Sicherheitstechnik (minus 6,5 Prozent). „Allerdings hat kein Produkt aus unserem Portfolio mehr als zwei Prozent Anteil am Gesamtumsatz“, sagte Unternehmenssprecherin Melanie Kamann. Dräger beschäftigt aktuell knapp 14.000 Mitarbeiter, davon 6.200 in Deutschland.
Im ersten Quartal wies Dräger wie bereits veröffentlicht einen operativen Verlust von knapp 40 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank währungsbereinigt um 2,5 Prozent auf 496 Millionen Euro – ohne die Herausrechnung der Devisenkursschwankungen hätte das Minus sogar bei 7,4 Prozent gelegen. Der Auftragseingang legte währungsbereinigt um 2,6 Prozent zu, inklusive Währungseffekten ging er hingegen fast um drei Prozent zurück.
Trotz der Verluste zum Jahresbeginn bleibt das Unternehmen bei seiner Umsatzprognose für 2018, die von einem währungsbereinigten Wachstum zwischen zwei und fünf Prozent ausgeht. „Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird die Marge vermutlich im unteren Bereich der vorausgesagten vier bis sechs Prozent liegen“, sagte Kamann. Da der Auftragseingang währungsbereinigt aber bereits wieder gestiegen sei, bestehe kein Grund zu Sorge, sagte sie.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: