Dräger weiter in den roten Zahlen

Lübeck – Der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikspezialist Dräger steckt auch nach Ablauf des ersten Halbjahres in den roten Zahlen, bleibt aber für die folgenden sechs Monate zuversichtlich. „Für das zweite Halbjahr geht Dräger von einer deutlichen Erholung der Geschäftsentwicklung aus und bestätigt daher die Prognose für 2022“, teilte das Unternehmen heute mit.
Unter dem Strich verbuchte Dräger nach Steuern ein Minus von 77,9 Millionen Euro, nach einem Überschuss von 139,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021. Als belastende Faktoren nennt das Unternehmen höhere Kosten für den Einkauf elektronischer Bauteile und Logistik“.
Der Umsatz sank zudem gegenüber dem durch die Coronapandemie begünstigten Rekordwert des Vorjahres währungsbereinigt um 22,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr rechnet Dräger währungsbereinigt weiter mit einem Rückgang der Umsätze um 5 bis 9 Prozent. Als Gewinn sollen vor Steuern und Zinsen (Ebit) ein bis vier Prozent vom Umsatz bleiben, sofern sich die wirtschaftlichen Bedingungen nicht weiter verschärfen und sich die Liefersituation in der zweiten Jahreshälfte entspannt.
Hinter dem aktuell hohen Umsatzrückgang stehe zum einen eine rückläufige Nachfrage nach coronabezogenen Produkten wie Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken. Zum anderen hemmten die begrenzte Verfügbarkeit von Vorprodukten und der Lockdown in China die Realisierung von Umsätzen aus dem hohen Auftragseingang. Dieser legte in den ersten sechs Monaten des Jahres währungsbereinigt um 8,9 Prozent auf knapp 1,65 Milliarden Euro zu.
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