Vermischtes

DRF Luftrettung: Schnelltest für Hirnblutungen in der Erprobung

  • Mittwoch, 12. Februar 2025
/picture alliance, Jens Niering
/picture alliance, Jens Niering

Filderstadt – Die DRF Luftrettung erprobt derzeit in einer Studie einen Schnelltest auf Hirnblutungen an Bord des Rettungshubschraubers Christoph 51 in Stuttgart. DRF Luftrettung und Forscherteam sehen darin großes Potenzial.

Durch den Test sollen Patienten noch schneller und gezielter in Spezialkliniken geflogen werden, teilte die DRF Luftrettung anlässlich ihrer Jahresbilanz mit. Er könne „wertvolle Minuten“ bringen und damit Leben retten.

Das Ergebnis des Schnelltests liege nach etwa 15 Minuten vor, sagte Christian Förch, einer der Forscher und Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie am RKH Klinikum Ludwigsburg, dem Deutschen Ärzteblatt.

Er schätzt, dass im vergangenen Jahr etwa 25 Tests allein bei luftgebundenen Rettungseinsätzen angewendet worden sind. Erprobt wird der Test auch in Rettungsfahrzeugen.

Im Idealfall könne das Testgerät deutschlandweit eingesetzt werden, sagte Förch. In Cambridge werde es im Rahmen einer anderen Studie ebenfalls getestet. „Es könnte sich sehr schnell verbreiten“, betonte der Neurologe im Hinblick auf eine verbesserte prähospitale Diagnostik.

Der Test kostet etwa 50 Euro. Die Studie wird von der Stiftung „Keep Fighting Foundation“ finanziell unterstützt.

Die DRF Luftrettung verzeichnete im vergangenen Jahr insgesamt 35.850 Einsätze. Das waren 563 weniger als im Vorjahr. Ein Plus von 13 Prozent gab es hingegen bei Einsätzen bei Dunkelheit (4.058).

Hauptgründe für Alarmierungen waren sowohl 2023 als auch 2024 Herzinfarkte, Schlaganfälle und Verkehrsunfälle. Letztere machten jeweils 13 Prozent der Verdachtsdiagnosen aus. Herzerkrankungen führten in beiden Jahren mit mehr als 13 Prozent die Statistik der häufigsten Verdachtsdiagnosen an.

Ein deutlicher Anstieg von 22 Prozent wurde 2024 bei Einsätzen mit einer Rettungswinde verzeichnet. Im vergangenen Jahr wurde die Hubschrauberflotte der DRF Luftrettung auf 32 Maschinen vom Typ H145 erweitert. Damit eigne sich die Flotte sowohl für Notfalleinsätze als auch für komplexe Kliniktransporte, hieß es.

rit

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung