Ausland

Syrische Regierung verspricht Impfung aller Kinder gegen Polio

  • Dienstag, 5. November 2013

Damaskus – Nach dem Ausbruch von Polio in Syrien hat die Regierung in Damaskus versprochen, alle Kinder im Land gegen die ansteckende Krankheit zu impfen. Der stellvertretende Außenminister Faisal Mokdad versprach am Montag, den Hilfsor­ganisationen Zugang zu allen Kindern zu geben – egal ob sie sich in einem Gebiet unter Kontrolle der Regierung oder in einer umkämpften Region befinden. Die Weltgesund­heitsorganisation (WHO) hatte in der vergangenen Woche von zehn Fällen von Kinderlähmung im Nordosten des Landes berichtet.  

Mokdad warf den Rebellen vor, mitverantwortlich für den Ausbruch des Virus zu sein, der seit 1999 in Syrien nicht mehr aufgetreten war. Mokdad warf den Aufständischen vor, Hilfslieferungen zu blockieren. Sie hätten auch zahlreiche Hilfskonvois angegriffen und die Hilfsgüter unter ihren eigenen Kämpfern verteilt. Die Rebellen hätten den Hilfslieferungen „nicht erlaubt, die syrische Bevölkerung zu erreichen2, sagte der Vize-Außenminister.

In der vergangenen Woche hatte die US-Regierung ihrerseits den syrischen Behörden vorgeworfen, humanitären Organisationen den Zugang zu verwehren. Die Opposition kritisiert ohnehin seit langem, dass die Armee die Versorgung der Bevölkerung in den belagerten Dörfern und Städten unterbreche. Mokdad wies diese Vorwürfe zurück. In „keinem Ort Syriens" hätten die Regierungstruppen den Zugang blockiert, sagte er am Montag.

dpa

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