EBM-Umfrage: Ärztliche Leistungen sollen neu bewertet werden
Köln – Zur Neubewertung der Leistungen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eine Studie in Auftrag gegeben. Tausende Praxen würden derzeit per Post gebeten, sich an der Erhebung zu beteiligen, teilte die KBV mit. Die Ärzte und Psychotherapeuten sollen Auskunft über ihre täglichen Aufgaben geben. Dazu zählen nicht nur rein therapeutische Tätigkeiten, wie die Behandlung der Patienten, sondern auch Managementaufgaben wie die Personalplanung oder das Qualitätsmanagement.
„Diese Aufgaben haben in den vergangenen Jahren nicht zuletzt wegen immer neuer gesetzlicher Vorgaben enorm zugenommen“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende, Andreas Gassen. Mit der Studie wolle die KBV herausfinden, welcher Zeit- und Kostenaufwand mit derartigen Overhead-Aufgaben verbunden sei. Ziel sei es, den Aufwand bei der Kalkulation der Gebührenordnungspositionen angemessen zu berücksichtigen.
Gassen appellierte an die angeschriebenen Ärzte und Psychotherapeuten, sich an der Umfrage zu beteiligen, denn die KBV benötige valide Daten für die Honorarverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband. Im Zuge der Weiterentwicklung des EBM wird der Bewertungsausschuss in den nächsten Monaten sämtliche Leistungen neu bewerten und die Punktzahlen im EBM entsprechend anpassen.
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