Ebola breitet sich weiter aus

Washington – Die Ebola-Epidemie wütet weiter in Westafrika und breitet sich in Sierra Leone aus. In der Hauptstadt Freetown wurde der erste Todesfall durch den Virus bestätigt, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Im benachbarten Liberia steckte sich ein US-Arzt mit dem tödlichen Virus an. In Nigeria wurde am Freitag in der Millionenmetropole Lagos der erste Ebola-Tote gemeldet.
In Sierra Leone stieg die Zahl der bestätigten Ebola-Toten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum 20. Juli auf 219. Mehr als 200 weitere Menschen sind demnach erkrankt. Das Land gilt inzwischen als Epizentrum der Epidemie, die im benachbarten Guinea ihren Ausgangspunkt hatte.
Insgesamt erkrankten in Liberia, Sierra Leone und Guinea bislang fast 1.100 Menschen an Ebola, von denen bis zum 20. Juli 660 an der Krankheit starben. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sich das hochansteckende Ebola-Virus in der Region ausbreitet. Nach dem ersten Todesfall durch Ebola in Nigeria sind Flughäfen und Häfen in dem westafrikanischen Land in Alarmbereitschaft. Spezialisten seien im Einsatz, um Einreisende mit Symptomen des Virus zu identifizieren, erklärte Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu am Samstag. Am Freitag war der Tod eines an Ebola leidenden Mannes bestätigt worden, der aus Liberia eingereist war.
Neben dem 33-jährigen Arzt wurde in Liberia auch eine Missionarin infiziert, die für die Desinfektion von Schutzanzügen in einem Krankenhaus der Hauptstadt Monrovia zuständig war, wie die karitative christliche Stiftung Samaritan's Purse am Sonntag mitteilte. Laut einer Sprecherin der Organisation befinden sich beide Patienten in stabilem Zustand.
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