Einladungsverfahren zur Darmkrebsvorsorge führt zu größerer Beteiligung

Ulm – Im vergangennen Jahr gab es erstmals mehr als 600.000 Vorsorge-Darmspiegelungen. Das sind 36,5 Prozent mehr als noch 2018 (2018: 447.840 Untersuchungen, 2023: 611.249 Untersuchungen). Darauf hat der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (BNG) hingewiesen.
Grund dafür ist dem BNG zufolge das Einladungsverfahren. So ist die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) seit dem Jahr 2019 aufgefordert, ihre Mitglieder alle fünf Jahre auf die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge (Stuhltest oder Darmspiegelung) anzusprechen. Trotz der Coronapandemie habe dies zu einem Anstieg der Teilnahmeraten geführt, so der BNG.
Der Effekt der Darmkrebsvorsorge schlägt sich demnach entsprechend auch in Erkrankungshäufigkeit und Todesrate des Darmkrebses nieder. Dem Verband zufolge erkrankten 2002 noch mehr als 72.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs, 2020 waren es noch rund 54.770.
Auch die Todesrate sank erheblich: 2002 verstarben mehr als 32.000 Menschen an diesem Tumor, 2021 waren es 23.000 Patienten.
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