Einwanderung für den Arbeitsmarkt in Deutschland immens wichtig

Gütersloh/Berlin – Deutschland bleibt trotz der hohen Zuwanderung der vergangenen Jahre weiter auf Migration angewiesen, damit genügend Personal für den Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Ohne Zuwanderung würde das Arbeitskräftepotential bis 2040 um zehn Prozent und bis 2060 um 25 Prozent sinken. Das geht aus der Studie „Zuwanderung und Arbeitsmarkt“ der Bertelsmann-Stiftung hervor. Danach benötigt Deutschland jährlich mindestens 288.000 Einwanderer, um weiter leistungsfähig sein zu können.
Besonders brisant ist laut dem Arbeitgeberverband Pflege die Lage in der Altenbetreuung. „Deshalb sind Altenpflegeunternehmen seit vielen Jahren aktiv, um Personal aus dem Ausland anzuwerben. Seit zwei Jahren gibt es nur dank Zuwanderung Personalaufwuchs in der Pflege. Jede sechste Pflegefachperson hat einen ausländischen Pass“, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes, Isabell Halletz.
Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trügen dazu bei, dass nicht noch mehr Betten unbelegt seien oder Pflegeeinrichtungen geschlossen werden müssten, betonte sie.
Ein wesentliches Hemmnis für die Integration von Zugewanderten in den Pflegebereich wie auch in anderen Bereichen sind laut der Bertelsmann Stiftung unzureichende Sprachkenntnisse und die oft fehlende Anerkennung ausländischer Qualifikationen.
Maßnahmen wie gezielte Sprachförderung und ein vereinfachtes Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse könnten helfen, diese Hürden zu überwinden und die Beschäftigungsquote unter Zugewanderten zu erhöhen.
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