Einwohner von Jakarta verklagen Regierung wegen Luftverschmutzung

Jakarta – Eine Gruppe von Einwohnern der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat die Regierung wegen der hohen Luftverschmutzung verklagt. Das Recht der Menschen auf gesunde Luft sei missachtet worden, sagte der Anwalt der 31 Kläger gestern. Konkret richtet sich die Klage gegen Präsident Joko Widodo, das Umweltministerium, das Gesundheitsministerium sowie den Gouverneur der Hauptstadt.
In den vergangenen Monaten wurde Jakarta regelmäßig von einem Schleier aus giftigem Smog eingehüllt. Bei Messungen wurde eine hohe Konzentration an schädlichen Mikropartikeln in der Luft festgestellt.
Der unabhängige Onlinedienst zur Messung der Luftqualität Air Visual hatte im Juni besorgniserregende Werte in der Stadt gemessen, die sogar die von hochverschmutzten Städten wie Neu Delhi und Peking überstiegen. Die Umweltorganisation Greenpeace empfahl den Menschen, Atemmasken zu tragen.
Das indonesische Umweltministerium wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Der Vorsitzende von Jakartas Umweltbehörde, Andono Warih, bestritt in einem Zeitungsbericht die schlechte Luftqualität.
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