Konsequentere Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele nötig

Berlin – Die Bundesregierung muss sich stärker für die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen engagieren. Deutschland dürfe die Ziele, die voraussichtlich nicht fristgerecht erreicht werden können, nicht einfach vertagen, sondern müsse dafür kämpfen, sagte Günther Bachmann vom Rat für Nachhaltige Entwicklung gestern als Sachverständiger im Umweltausschuss des Bundestags in Berlin.
Zu den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung gehören unter anderem das Ende der weltweiten Armut, Geschlechtergleichheit sowie die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen. Die Agenda wurde 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedstaaten verabschiedet und gilt für Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten gleichermaßen.
Deutschland müsse sich dafür einsetzen, die Ziele so früh wie möglich zu erreichen und andere Nationen dazu einladen, diesen Weg ebenfalls zu beschreiten, sagte Bachmann weiter. Er forderte von der Politik ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit. Wenn dieses auf Berliner Ebene gesetzt werde, würde auch die Gesellschaft nachziehen.
Der Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung, Jürgen Maier, kritisierte, dass der politische Mut fehle, um die Ziele der Agenda 2030 konsequent umzusetzen. Es gelte, politische Widerstände zu überwinden und in zentralen Bereichen wie beispielsweise dem Verkehrssektor umzudenken, um Deutschland nachhaltiger zu machen.
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