Elektronische AU-Bescheinigung wird erprobt

Koblenz – Die BKK Linde und die CompuGroup Medical (CGM) erproben im Raum Darmstadt und Aschaffenburg den Einsatz von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU). Rund 20.000 Versicherte der BKK Linde in der Region können die eAU nutzen, teilten die beiden Unternehmen mit.
„Ärzte mit ihren Teams profitieren von den voll digitalisierten Abläufen, ohne im Ablauf auf papiergebundene Formulare angewiesen zu sein. Patienten müssen die AU nicht mehr persönlich bei ihrer Versicherung einreichen“, erläuterte Matthias Leu, Direktor Business Development bei CGM.
Der jeweilige Arzt kann die eAU am Computer direkt aus seinem Arztinformationssystem heraus erstellen. Sie steht dem Patienten über seine elektronische Patientenakte zur Verfügung. Dieser entscheidet wie bisher, was mit der Bescheinigung weiter geschieht: Auf seinen Wunsch hin wird die AU der Krankenkasse auf elektronischem Weg zur Verfügung gestellt.
„Die Sicherheit der sensiblen medizinischen Daten ist gewährleistet, denn Arzt und Patient befinden sich zu jedem Zeitpunkt in einem hochsicheren, geschlossenen System“, versichern CGM und BKK Linde.
In einem nächsten Schritt sollen auch die Arbeitgeber einbezogen werden. Der Patient entscheidet dabei weiterhin selbst, ob er seinen Arbeitgeber über die Arbeitsunfähigkeit informieren möchte. Medizinische Diagnosen erhält dieser nicht – ebenso wie beim bisherigen, papiergebundenen Verfahren.
„Die eAU ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum vernetzten Gesundheitswesen“, sagte Peter Raab, Vorstand der BKK Linde. Er betonte, die Kasse wolle den Service möglichst schnell für alle ihrer rund 125.000 Versicherten und den zugehörigen Arbeitgeber anbieten.
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