Barmer erprobt elektronische Krankmeldung
Berlin – Die Barmer erprobt die digitale Übermittlung von Krankmeldungen. In einem Pilotprojekt in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sollen die Bescheinigungen über die Arbeitsunfähigkeit auf digitalem Wege vom Arzt zu der Krankenkasse gelangen, wie es heute in einer Mitteilung hieß. Beteiligt seien zunächst 600 Haus- und Fachärzte. Von der Digitalisierung würden alle Beteiligten profitieren, an erster Stelle die Patienten, sagte Barmer-Chef Christoph Straub.
2018 waren bei der Krankenkasse den Angaben zufolge 8,9 Millionen Bescheinigungen eingegangen, viele davon per Post. Die Barmer selbst mit ihren 9,2 Millionen Versicherten verspricht sich von dem Vorhaben effizientere und umweltschonendere Verwaltungsabläufe. Die elektronische Krankmeldung sei ein wichtiger Schritt zum Bürokratieabbau, erklärte Straub. In einer weiteren Stufe des Pilotprojekts sollen auch Arbeitgeber digital informiert werden.
Der Bundestag hatte Mitte März ein Gesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verabschiedet, nach dem ab 2021 die Bescheinigungen über die Arbeitsunfähigkeit nur noch digital an die Kasse übermitteln werden sollen. Zudem müssen die Krankenkassen dann eine elektronische Patientenakte anbieten.
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