Ausland

EMA: Anpassung der Coronaimpfstoffe an Omikron-Variante noch offen

  • Mittwoch, 22. Dezember 2021
/Thaut Images, stock.adobe.com
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Den Haag – Ob die Omikron-Variante eine Anpassung der zugelassenen Coronaimpfstoffe notwendig macht, ist nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) noch offen.

„Es gibt noch keine Antwort darauf, ob wir einen adaptierten Impfstoff mit einer anderen Zusammenset­zung brauchen, um diese oder andere Varianten zu bekämpfen“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke gestern vor Journalisten.

Zunächst einmal müssten mehr Daten über die Auswirkungen von Omikron auf die Wirksamkeit der vor­handenen Impfstoffe erhoben werden. Bei der Bewertung muss es nach Angaben der EMA-Chefin auch darum gehen, wie gut die Impfstoffe auch weiterhin leichte und schwere Krankheitsverläufe sowie Kran­kenhausaufenthalte und Todesfälle verhindern.

Der Leiter der EMA-Impfstoffstrategie, Marco Cavaleri, sagte, es werde noch einige Wochen dauern, „bis wir wirklich ein vollständiges Bild davon haben, was wir in der Zukunft erwarten können“. Trotzdem müsse natürlich darüber nachgedacht werden, „Impfstoffe für Varianten wie Omikron zu entwickeln, damit wir vorbereitet sind, falls sich herausstellen sollte, dass wir Impfungen mit einem angepassten Impfstoff brauchen“.

Mit fünf zugelassenen Impfstoffen und sechs zugelassenen Medikamenten zur Behandlung von COVID-19 sei die EU inzwischen aber in einer viel besseren Position als im vergangenen Jahr, sagte Cooke. „Wir haben viel mehr Werkzeuge zur Verfügung.“

Als fünfter Coronaimpfstoff war vorgestern das Vakzin des US-Herstellers Novavax in der Europäischen Union zugelassen worden. Der proteinbasierte Impfstoff Nuvaxovid erhielt nach einer entsprechenden Empfehlung der EMA eine bedingte Marktzulassung durch die EU-Kommission.

„In einer Zeit, in der sich die Omikron-Variante schnell ausbreitet und wir die Impfungen vorantreiben müssen, freue ich mich besonders über die heutige Zulassung des Novavax-Impfstoffs", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

afp

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