Entwicklung neuer OP-Trainingssimulatoren gefördert

Chemnitz – Haptikgeräte als Trainingssimulation für angehende Chirurgen stehen im Fokus einer neuen Forschungsinitiative.
Um die Entwicklung kümmert sich eine Arbeitsgruppe der Professur Produktionssysteme und -prozesse der Technischen Universität Chemnitz zusammen mit dem Zentrum zur Erforschung der Stütz- und Bewegungsorgane (ZESBO) an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des Universitätsklinikums Leipzig.
„Wie können angehende Chirurgen ihre sensomotorischen Fähigkeiten trainieren, bevor sie echte Operationen an Patientinnen und Patienten vornehmen?“, lautet die zentrale Frage des Projektes.
Denn während prozedurales Wissen gut mit Lehrmaterialien vermittelt werden könne, sei das Erlernen der sensomotorischen Fähigkeiten bisher nur durch die praktische Ausführung der Operationsschritte am Menschen möglich, hieß es. Die Arbeitsgruppe will dafür ein Trainingssystem auf den Weg bringen, das schnell und einfach nutzbar und leicht in den Klinikalltag vor Ort integrierbar ist.
„Es soll den angehenden Ärzten mehr Sicherheit bei der Ausübung von chirurgischen Handgriffen bieten, den Patienten die bestmögliche Versorgung ermöglichen und den Kliniken darüber hinaus noch Kostenvorteile bringen, indem sich die OP-Zeiten durch besser vorausgebildete Assistenzärzte verkürzen“, erklärte das Forschungsteam.
Das Trainingstool soll dafür die Wechselwirkungen der Werkzeuge und Implantate mit dem Knochengewebe simulieren, zum Beispiel beim Bohren, Fräsen, Schrauben und Einschlagen von Implantaten.
Während dieser Arbeiten soll die umliegende Anatomie über Augmented- oder Virtual-Reality-Technologie dargestellt werden, um eine realitätsnahe Umgebung zu schaffen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Vorhaben im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) mit 220.000 Euro.
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