„Erbärmliche“ Zustände: Ärzte in Griechenland streiken für bessere Krankenhäuser

Athen – Gegen die „erbärmlichen“ Zustände an griechischen Krankenhäusern sind die Ärzte des Landes in den Streik getreten. Mehrere hundert Ärzte protestierten heute vor dem Gesundheitsministerium in Athen. Die Situation in den Kliniken bringe „Leben in Gefahr“, erklärte die Gewerkschaft der Mitarbeiter staatlicher Krankenhäuser.
Sowohl Patienten als auch die Angestellten leiden den Angaben zufolge unter der Situation. Das Gesundheitspersonal stehe aufgrund der Sparmaßnahmen der Regierung kurz vor dem „beruflichen Kollaps“. Junge Ärzte mieden zudem wegen der niedrigen Bezahlung die Arbeit in Krankenhäusern.
Das griechische Gesundheitsbudget beträgt 8,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – und liegt damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 10,4 Prozent.
Die Krankenhäuser seien inzwischen „erbärmliche Orte“, sagte Giannis Galanopoulos vom Verband der griechischen Krankenhausärzte. Viele Patienten lägen inzwischen in Betten auf den Fluren, weil Zimmer fehlten.
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