Ergebnisse pneumologischer Frührehabilitation bei COVID-19

Berlin – Bei Patienten mit schwerer COVID-19-Erkrankung kann die Kombination einer akutmedizinischen mit einer möglichst früh einsetzenden rehabilitationsmedizinischen Behandlung zu deutlichen Verbesserungen bei funktionellen Parametern und verschiedenen Assessmenttests führen.
Das zeigt eine retrospektive Analyse einer pneumologischen Frührehabilitation bei 114 Patienten, über die aktuell (online first) im Deutschen Ärzteblatt berichtet wird (DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0130).
Bei dieser Maßnahme in einem Lungenzentrum erfolgten neben der fachärztlich pneumologischen Betreuung eine aktivierend-therapeutische Pflege durch besonders geschultes Pflegepersonal sowie zusätzlich tägliche multidisziplinäre Therapiemaßnahmen (90–120 Minuten Dauer) durch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und klinische Psychologen.
So kam es etwa im Verlauf der Frührehabilitation zu deutlichen Verbesserungen im 6-Minuten-Gehtest (von 20 auf 260 Meter) oder beim Sturzrisikoassessment (Tinetti-Test von 12 auf 24 Punkte).
Die Autoren sehen in der pneumologischen Frührehabilitation bei schweren COVID-19-Fällen ein wichtiges Bindeglied zwischen akutmedizinischer und konventioneller rehabilitationsmedizinischer Behandlung.
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