Vermischtes

Etwas weniger Krebsneuerkrankungen in Thüringen

  • Dienstag, 30. Januar 2024
/picture alliance, Jan Haas
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Jena – Die Zahl der Krebsneuerkrankungen in Thüringen ist etwas gesunken. 2022 erhielten nach den aktu­ellsten verfügbaren Zahlen des Landeskrebsregisters 11.654 Menschen die Diagnose Krebs. Das waren etwa 500 Neuerkrankungen weniger als 2021, als 12.053 neue Fälle erfasst worden waren.

Die Zahl von 2022 liegt auch unter der des ersten Coronajahres 2020 (11.991), wie aus dem Jahresbericht des Krebsregisters hervorgeht. Die Ursache für die Entwicklung ist nicht ganz klar. „Das ist eine positive Entwick­lung, von der wir hoffen, dass sie anhält“, sagte Registergeschäftsführerin Astrid Heßmer.

Das Landeskrebsregister sammelt Daten zu bösartigen Tumorerkrankungen, zur Therapie und seit einer ge­setzlichen Neuregelung durch den Landtag Ende vergangenen Jahres auch zu krebsbedingten Todesfällen. Dies soll dazu beitragen, die Erforschung und Behandlung von Krebs zu verbessern.

2022 erkrankten in Thüringen 5.178 Frauen und 6.476 Männer neu an einem bösartigen Tumor. Bei Frauen war Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs die häufigste Tumorerkrankung.

Die Diagnose Brustkrebs wurde bei 1.746 Frauen gestellt, das war ein Drittel aller Krebsdiagnosen bei Frauen. Bei Männern entfiel ein Viertel der Neudiagnosen (1.674) auf Prostatakrebs. Besonders häufig waren auch Darm- und Lungenkrebs, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Vor dem Weltkrebstag an diesem Sonntag hat die AOK Plus dazu aufgerufen, die für einige Krebsarten mögli­chen Früherkennungsuntersuchungen zu nutzen. Bei Darm- und Prostatakrebs nehme nur etwa jeder fünfte Berechtigte die kassenfinanzierte Früherkennungsuntersuchung in Anspruch.

Das Mammografiescreening, ein Röntgenprogramm zur Brustkrebs-Früherkennung für Frauen von 50 bis 69 Jahre, nutze etwa jede zweite dazu berechtigte Frau. Ab Juli 2024 gilt das Angebot auch für Frauen bis 75 Jahre.

dpa

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