EU-Kommission plant strengere Kontrollen bei Nasensprays mit Furanylfentanyl
Brüssel – Nach mehreren Todesfällen will die EU-Kommission die in manchen Nasensprays enthaltene Chemikalie Furanylfentanyl künftig strenger kontrollieren. Dies hat die EU-Behörde vorgeschlagen.
Das Mittel kann in kleinen Mengen zu Forschungszwecken im Internet auch in Pulverform bestellt werden. Ein vor kurzem veröffentlichter Drogenbericht der EU zeigte einen Zusammenhang zwischen dem Stoff und 23 Todesfällen sowie elf Vergiftungen auf. Demnach wird sie als psychoaktive Droge missbraucht.
Den Angaben zufolge tauchte die als Droge missbrauchte Chemikalie bislang in 16 der 28 Mitgliedstaaten auf. Der für Inneres zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos warnte vor „der Zunahme und Verfügbarkeit neuer psychoaktiver Substanzen“. Diese stellten eine „beträchtliche“ Gefahr für die öffentliche Gesundheit in Europa dar.
Über den Vorschlag müssen die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament noch beraten, die Entscheidung über strengere Kontrollen liegt schlussendlich aber bei den 28 Mitgliedstaaten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: