EU-Parlament regt höhere Klimaschutzziele an

Straßburg – Vor der Weltklimakonferenz im November hat das EU-Parlament die Industriestaaten aufgefordert, ihre Klimaschutzziele höher zu stecken. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und seine Folgen machten es umso dringlicher, das weltweite Energiesystem umzugestalten, hieß es in einer heute verabschiedeten Resolution.
Die Europäische Union (EU) müsse Führungsstärke zeigen und ihre Ziele zur Einsparung von Emissionen für 2030 erhöhen. Viele der langfristigen Verpflichtungen zur Klimaneutralität seien zweideutig und nicht transparent genug.
Außerdem müssten die Industrieländer dafür sorgen, dass die Entwicklungsländer wie versprochen jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz erhalten, so die Abgeordneten. Besorgt zeigte sich das EU-Parlament insbesondere über die Schlussfolgerungen des UNEP-Berichts über die Emissionslücke 2021.
Darin heißt es, dass die Welt selbst dann, wenn die ehrgeizigeren nationalen Klimaschutzziele für 2030 erreicht werden, auf einen Temperaturanstieg von 2,7 Grad zusteuert. Dies liegt weit über den Zielen des Übereinkommens von Paris, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen und 1,5 Grad anzustreben.
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