EU-Parlamentspräsident beklagt Regelchaos zu Corona in Europa

Brüssel – EU-Parlamentspräsident David Sassoli hat eine einheitliche Linie für Coronareisewarnungen in Europa angemahnt.
„Es herrscht zu viel Verwirrung“, erklärte Sassoli gestern mit Blick auf Einzelaktionen der EU-Staaten. „Wir müssen Chaos vermeiden.“ Die EU-Staaten müssten die EU-Kommission bitten zu koordinieren. Ähnlich äußerte sich der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese.
Zuletzt hatte Ungarn einseitig seine Grenze für EU-Bürger geschlossen, allerdings mit Ausnahmen für Reisende aus Polen, Tschechien und die Slowakei. Die EU-Kommission hatte die Ungleichbehandlung gerügt und einen Vorschlag für gemeinsame Regeln angekündigt.
Auch die Botschafter der EU-Staaten berieten das Thema gestern. Es herrsche großes Interesse an engerer Koordinierung, sagte ein EU-Diplomat anschließend. Die Arbeit werde intensiv fortgesetzt.
CDU-Politiker Liese sagte, das Chaos regionaler und nationaler Vorgaben verringere die Akzeptanz von Auflagen gegen die Pandemie. „Deswegen müssen wir dies dringend ändern.“
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