Ausland

EU verteidigt höhere Zahlung für nächste Biontech-Impf­stofflieferung

  • Donnerstag, 6. Mai 2021
/picture alliance, Johan Nilsson
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Brüssel – Die Brüsseler EU-Kommission verteidigt, dass für den Coronaimpfstoff von Biontech/Pfizer künftig ein höherer Preis gezahlt werden soll. Der geplante nächste Vertrag unterscheide sich signifikant von den ersten beiden, hieß es gestern Abend aus Behördenkreisen.

So gebe es beispielsweise strengere Liefervereinbarungen, andere Haftungsregeln und Vereinbarungen zur Anpassung des Impfstoffes an neue Coronavirusvarianten. Außerdem gestalte sich der Preis je Dosis auch anders, weil die EU künftig kein Geld mehr für Produktionsförderung zahle.

Die Welt hatte zuvor unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushalts­ausschuss des Bundestages berichtet, dass die EU-Kommission für 900 Millionen Corona­impf­dosen der zweiten Generation einen deutlichen Preisaufschlag zahlen werde.

Demnach verpflichtet sich Deutschland, für die anteilig zustehenden 165 Millionen Dosen aus dem EU-Kontingent 3,83 Milliarden Euro zu zahlen. Statt der bislang abgerechneten 15,50 Euro pro Dosis ergebe sich daraus rein rechnerisch ein Preis von 23,20 Euro pro Dosis.

Der dritte Vertrag der Kommission mit Biontech/Pfizer sei fertig verhandelt, heißt es laut Welt in dem Schreiben. Die EU-Kommission wollte sich zu den Preisangaben nicht äußern. Der bulgarische Minister­präsident Boiko Borissow hat jüngst von einem neuen Dosispreis von 19,50 Euro gesprochen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am 14. April angekündigt, dass mit dem deutschen Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer über die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden weite­ren Dosen Coronaimpfstoff verhandelt wird. 900 Millionen Dosen sollten demnach fest bestellt und für weitere 900 Millionen eine Option abgeschlossen werden.

dpa

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