Hausärzte wollen Rechtssicherheit für Nutzung siebter Biontech-Dosis

Berlin – Der Deutsche Hausärzteverband wünscht sich Rechtssicherheit für Ärzte, die pro Ampulle des Coronaimpfstoffs von Biontech/Pfizer sieben statt sechs Dosen verabreichen wollen. „Es kann nicht sein, dass täglich in Deutschland Impfdosen weggeworfen werden“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Im Umgang mit der siebten Impfdosis brauche es bundesweit Rechtssicherheit. Dass Hausärzte, die mit dem vorhandenen Impfstoff so viele Menschen so schnell wie möglich impfen wollten, riskierten, „mit einem Bein im Gefängnis zu stehen“, dürfe nicht sein, betonte Weigeldt.
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich demnach für Rechtssicherheit für die Nutzung der siebten Biontech-Dosis aus. Bei dem Impfstoff seien nur sechs Dosen pro Ampulle zugelassen – die siebte zu verwenden, sei nicht verboten, aber rechtlich nicht abgesichert.
„Ich verstehe, dass viele Ärzte aus Angst vor dem Haftungsrisiko die siebte Dosis des Biontech-Impfstoffs wegwerfen“, sagte Lauterbach den Zeitungen und forderte: „Der Staat muss das Haftungsrisiko übernehmen.“
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