Europäische Union richtet humanitäre Luftbrücke in die Demokratische Republik Kongo ein
Brüssel – Die Europäische Union (EU) hilft mit einer neuen humanitären Luftbrücke den notleidenden Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Wie die Europäische Kommission mitteilte, kamen in den vergangenen Tagen bereits zwei Flüge mit mehr als 180 Tonnen Material in der Stadt Goma an.
Bis Ende August sind sechs weitere Transporte von Hilfsgütern in das zentralafrikanische Land geplant. Geliefert werden unter anderem medizinisches Material und Spezialnahrung. Nach Angaben der Kommission ist die Luftbrücke eine Antwort darauf, dass sich die ohnehin schon katastrophale Lage in der Region zuletzt noch weiter verschlechtert hat.
In und um Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu, seien fast 500.000 Menschen gestrandet, erklärte die Behörde. Die Mehrzahl von ihnen lebe unter unmenschlichen Bedingungen, und es mangele unter anderem an Nahrungsmitteln, Wasser- und Sanitärversorgung, Gesundheitsfürsorge und Unterkünften.
Hintergrund der Situation sind insbesondere die bewaffneten Konflikte in dem flächenmäßig zweitgrößten Staat Afrikas. Der Osten der Demokratischen Republik Kongo gilt als eine der gefährlichsten Regionen der Welt.
Dort kommt es regelmäßig zu Überfällen auf Dörfer. Im ganzen Land sollen etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein, darunter auch Rebellen, die sich dem zentralafrikanischen Ableger der islamistischen Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen haben.
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