Vermischtes

Experten warnen vor Selbstdiagnosen im Netz

  • Freitag, 10. August 2018
/Picture-Factory, stockadobecom
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Hamburg – Gesundheitsexperten warnen vor Selbstdiagnosen per Internet. Die Recherche nach Krankheiten per Computer oder Smartphone führe leicht zu Verunsicherungen und Fehldiagnosen, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) in Hamburg mit.

Im schlimmsten Fall verzögere eine digitale Selbstdiagnose die gezielte Behandlung einer Krankheit. Die Informationen im Netz seien von unterschiedlicher Qualität und könnten in den meisten Fällen den Gang zum Arzt nicht verhindern. Nur Experten könnten die Vielzahl an Ergebnissen fachgerecht deuten.

Rund drei Viertel der Deutschen forschten laut einer Forsa-Umfrage nach Erklärungen für Krankheitssymptome, so die KKH. Etwa zwei Drittel sähen aber auch eine große Gefahr, zum Hypochonder zu werden. Gefährlich sei die Internetrecherche deshalb, weil etwa das Stichwort „Kopfschmerz“ nicht nur zu Treffern wie „Migräne“ und „Verspannungen“ führe, sondern auch zu „Hirntumor“. Manche Menschen fühlten sich dann sterbenskrank.

Auch die Internetsuche selbst sehen die Experten der Krankenkasse als Krankheit. Es drohe „Morbus Google“ oder „Cyberchondrie“ – also die zwanghafte Suche nach Internetdiagnosen. Betroffene surften oft stundenlang und stellten am Ende die abenteuerlichsten Eigendiagnosen auf, ohne jemals zum Arzt gegangen zu sein.

kna

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