Ärzteschaft

Fachärztereports belegen Ärztebedarf für Hessen

  • Mittwoch, 3. Juni 2015

Frankfurt – In Hessen erreicht der Ärztemangel in der ambulanten Versorgung mehr und mehr auch die Facharztversorgung. Das belegen fünf neue sogenannte Fachärzte­reports, welche die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Bundeslandes herausgegeben hat. Sie widmen sich den Facharztgruppen der Chirurgen, Hautärzte, Nervenärzte, Orthopäden und Psychotherapeuten. „Das Durchschnittsalter aller Fachärzte steigt und es wird in den kommenden Jahren zu einem erhöhten Wiederbesetzungsbedarf – insbesondere in ländlichen Gebieten – kommen“, warnt die KV.

So liegt das Durchschnittsalter der 362 zugelassenen Chirurgen in Hessen bei 54,33 Jahren. Bei einer Aufteilung in Alterskohorten zeigt sich, dass bei den Chirurgen die jungen Ärzte und somit Nachfolger den kleinsten Anteil mit 1,10 Prozent ausmachen. „Dieses Ergebnis zeigt auf, dass der Nachfolgebedarf groß ist und Arztabsolventen für die fachärztliche Versorgung im Fachbereich Chirurgie gewonnen werden sollten“, heißt es in dem Fachärztereport.

Vergleichbares gilt für die übrigen Fächer, wenn auch das Durchschnittsalter der Ärzte und der Anteil der jungen Ärzte zwischen den Fächern geringfügig schwanken. So liegt das Durchschnittsalter der niedergelassenen Dermatologen bei 51,52 Jahren, das der Nervenärzte bei 55,60 Jahren, der Orthopäden bei 51,31 und der Psychotherapeuten bei 55,03 Jahren.

Unabhängig von der Zahl der versorgenden Ärzte wird das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung chronische Erkrankungen häufiger werden lassen – „das stellt an die Aufgabe einer bedarfsgerechten und effizienten ambulanten Versorgung weit höhere Ansprüche als in der Vergangenheit“, warnt die KV.

hil

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