Fachgesellschaft dringt auf einheitliches Kliniktransparenzregister
Berlin – Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) dringt vor dem Start des neuen Online-Transparenzregisters für Krankenhäuser auf größtmögliche Benutzerfreundlichkeit.
Es sei „richtig und wichtig in der Krankenhauslandschaft für mehr Transparenz zu sorgen“ und Patienten die Auswahl einer für sie geeigneten Einrichtung zu erleichtern, sagte der Präsident der Fachgesellschaft, Andreas Fritsche. Er betonte, es müsse deutlich gemacht werden, welche Leistungen ein Krankenhaus anbiete und welche Behandlungsmöglichkeiten es für bestimmte Krankheiten vorweisen könne.
Es stelle sich aber die Frage, wie sich das neue Register von bereits existierenden Registern abgrenze. „Zu befürchten ist, dass mehrere Register nebeneinander koexistieren und miteinander konkurrieren, was dem Ziel, mehr Transparenz zu schaffen, entgegenwirkt“, warnte die Fachgesellschaft.
Die DDG spricht sich daher für ein umfassendes Register aus, das auch die für Patienten mit Diabetes mellitus relevanten Daten beinhaltet. „Hierzu gehören auch geprüfte Gütesiegel und Zertifizierungen, die aufzeigten, worin Kliniken besondere Schwerpunkte und Erfahrungswerte haben“, betonte die Fachgesellschaft. Die DDG biete seit Jahrzehnten etablierte und differenzierte Diabetologiezertifizierungen für Kliniken und Praxen an.
„Die Zertifikate der DDG geben Menschen mit Diabetes mellitus und möglichen Folge- und Begleiterkrankungen eine qualitätsbasierte Orientierung bei der Suche nach der passenden Behandlungseinrichtung. In dem künftigen Register müssen diese Zertifikate der DDG dringend Berücksichtigung finden“, betonte Fritsche.
Das neue Portal soll in Kürze öffentlich zugänglich sein. Am Freitag will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Atlas vorstellen.
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