Ärzteschaft

Fachgesellschaften erfreut über Unterstützung von S3-Leitlinien

  • Freitag, 17. Mai 2019
/Stefan Germer, stock.adobe.com
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Berlin – S3-Leitlinien sollen künftig vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundes­ausschusses (G-BA) mit fünf Millionen Euro gefördert werden können, sofern für sie in der Versorgung ein besonderer Bedarf besteht. Das sieht ein Gesetzentwurf eines neuen Digitalisierungs­ge­setzes vor, das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) vor­gelegt hat. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachge­sell­schaften (AWMF) ist hocherfreut.

Seit Jahren fordere man eine nachhaltige und unabhängige Finanzierung hochwerti­ger interdisziplinärer, evidenzbasierter Leitlinien, hieß es heute von der AWMF. Die jetzt im Gesetzentwurf vorgesehene Finanzierung über den Innovationsfonds bilde „endlich die notwendige Voraussetzung, um auch künftig methodisch solide und qualitativ hochwertige Leitlinien zu erstellen“.

„Wir sind außerordentlich froh, dass das Ministerium erkannt hat, welchen unverzicht­baren Wert Leitlinien für die Versorgungsqualität in Deutschland haben“, erklärte Rolf Kreienberg, Präsident der AWMF. Von der in Aussicht gestellten, unabhängigen Finan­zierung von Leitlinien werde das gesamte Gesundheitssystem profitieren. „So werden wir auch künftig die internationalen Qualitätsstandards an hochwertige Leitlinien wah­ren können“, sagte Ina Kopp, Leiterin des AWMF-Instituts für Medizinisches Wissens­management.

Die AWMF hofft, dass der Referentenentwurf des Ministeriums – der vorsieht, dass der Innovationsfonds bis 2024 fortgeführt wird – rasch seinen Weg durch die Gesetzge­bungsverfahren findet. Wie bereits im Koalitionsvertrag vorgesehen, sind dafür weitere 200 Millionen Euro in die Erforschung neuer Versorgungsformen und in die Versorgungsforschung vorgesehen.

may/EB

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