Familien in Coronazeit überdurchschnittlich belastet

Hamburg – Familien mit Kindern waren durch die Coronamaßnahmen besonders stark belastet. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).
Demnach gab im März mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten mit mindestens einem Kind im Haushalt an, sich durch die Pandemiesituation stark oder sehr stark belastet zu fühlen. Von den Teilnehmern ohne Kinder im Haushalt stimmten 37 Prozent dieser Aussage zu.
Im Vergleich zu 2020 ist die Belastung von Familien laut der Untersuchung gestiegen. So gaben im Mai vergangenen Jahres 43 Prozent der Befragten in Haushalten mit Kindern an, sich stark oder sehr stark durch die Pandemie belastet zu fühlen. Im März dieses Jahres lag der Wert somit elf Prozentpunkte höher.
„Der erhöhte Betreuungsaufwand der Kinder, bei gleichzeitig reduzierten Freizeitangeboten und eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten durch die Abstandsregeln, ist einer der Hauptgründe, für die hohe Belastung der Eltern", erklärte TK-Psychologe David Surges.
Die Daten zeigen außerdem, dass sich 42 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt im März dieses Jahres leichter reizbar gefühlt haben, während dies nur rund jeder Fünfte (21 Prozent) ohne Kinder angab.
Auch empfanden 36 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt mehr Spannungen in der Familie als zuvor. Dies betrifft nur 13 Prozent der Haushalte ohne Kinder. Für die Untersuchung wurden nach Angaben der TK bundesweit 1.000 Menschen im Mai 2020 und im März 2021 befragt.
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