Fast nur noch Langzeitpatienten auf COVID-19-Intensivstationen

Berlin – Auf den COVID-Intensivstationen der deutschen Kliniken werden fast nur noch Langzeitpatienten behandelt. Darauf hat der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, hingewiesen.
„Die allermeisten der rund 600 COVID-Patienten auf den Intensivstationen sind Langzeitpatienten. In Einzelfällen kommt es auch noch zu Neuaufnahmen, doch viele sind bereits seit Monaten in intensivmedizinischer Behandlung“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Es handele sich größtenteils um Patienten, die sich in der dritten Welle im Frühjahr angesteckt hätten, sagte Marx. „Wir wissen heute, dass zehn Prozent der COVID-Intensivpatienten länger als zwei Monate in den Kliniken bleiben“, erklärte er.
„Beatmete COVID-19-Patienten bleiben im Schnitt 14 Tage auf der Intensivstation, zehn Prozent benötigen mehr als 35 Tage Beatmungstherapie.“ Man müsse davon ausgehen, dass jeder zweite beatmete Patient sterbe.
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