Intensivmediziner empfiehlt Beibehaltung der AHA-Regeln

Berlin – In Hinblick auf eine mögliche vierte Coronawelle hat der Präsident der Deutschen Interdiszi­plinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, eine Beibehaltung der AHA-Regeln empfohlen.

„Wir haben es wirklich selbst in der Hand, ob und wie sich eine vierte Welle entwickeln kann“, sagte Marx der Rheinischen Post. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) bieten nach Ansicht des Medi­ziners einen wichtigen Schutz.

Marx zeigte sich hinsichtlich der Verhinderung einer vierten Coronawelle verhalten optimistisch: „Wir ha­ben in Deutschland aktuell mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung geimpft, was sich deutlich in der Belegung der Intensivstationen bemerkbar machen wird“, sagte er der Zeitung.

Bei einem erneuten Anstieg der Inzidenzen sei daher eine deutlich flachere Kurve bei Patienten mit schwerer Erkrankung zu erwarten.

Er betonte aber: „Sollten die Infektionsraten sprunghaft ansteigen und ungebremst anwachsen, werden wir auch wieder eine deutliche Zunahme an schwer kranken Patienten erleben, die auf der Intensivsta­tion behandelt werden müssen“. 40 Millionen Menschen in Deutschland seien noch nicht geimpft.

Auch in Deutschland ist die Delta-Variante auf dem Vormarsch. Am vergangenen Mittwoch hatte das RKI mitgeteilt, dass die zuerst in Indien festgestellte Variante nun für mehr als 50 Prozent aller Ansteckun­gen mit dem Corona­virus in Deutschland verantwortlich ist.

afp