Ausland

Fast zwei Millionen Menschen sterben laut UN jährlich wegen ihres Berufs

  • Montag, 20. September 2021
/picture alliance / photothek, Thomas Trutschel
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Genf – Schlechte Arbeitsbedingungen kosten laut einer UN-Studie 1,9 Millionen Menschen jährlich das Leben. Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), Schlaganfälle und Herzerkrankungen seien die Hauptursachen für den verfrühten Tod von rund 1,2 Millionen Männern und Frauen. Arbeitsunfälle verursachten etwa 360.000 Tote. Die am Freitag vorgestellte Studie wurde von der Weltgesundheits­orga­nisation (WHO) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erstellt. Die ausgewerteten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2016.

Wie die WHO auch schon im Mai berichtet hatte, ist Überarbeitung ein besonders großer und steigender Risikofaktor. Zu viele Arbeitsstunden waren laut der UN-Studie mit etwa 750.000 Todesfällen verknüpft. Die Experten warnten, dass die Coronakrise die Lage noch verschlimmern könnte. Luftverschmutzungen wie Feinstaub, Gase und Dämpfe waren nach Angaben der Experten für 450.000 Tote verantwortlich.

Überproportional betroffen von berufsbedingten Todesfällen waren Arbeiterinnen und Arbeiter in Süd­ost­asien und im Westpazifik, Männer sowie Menschen über 54 Jahren. „Es ist schockierend, dass so viele Menschen buchstäblich durch ihren Beruf getötet werden“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Die WHO meldete jedoch auch einen positiven Trend: Weltweit sanken berufsbedingte Todesfälle bezo­gen auf die Einwohnerzahl zwischen 2000 und 2016 um 14 Prozent. Dies könnte auf Verbesse­rungen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zurückgeführt werden.

dpa

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