Ausland

Faire Bezahlung: G20 wollen Jobbedingungen für Frauen verbessern

  • Donnerstag, 24. Juni 2021
/Andrey Popov, stock.adobe.com
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Catania – Die 20 führenden Wirtschaftsnationen (G20) wollen mehr, bessere und gerecht bezahlte Arbeit für Frauen schaffen. Damit soll das von den G20 im Jahr 2014 in Brisbane erklärtes Ziel, bis 2025 die Er­werbsbeteiligung von Frauen um 25 Prozent zu steigen, erweitert werden, wie es in einer Mitteilung des italienischen Arbeitsministeriums gestern hieß.

Die Coronapandemie habe gezeigt, wie beschränkt die Systeme für soziale Absicherung seien, weshalb man einig gewesen sei, sich ehrgeizigere Ziele zu setzen, sagte Italiens Arbeitsminister Andrea Orlando nach dem zweitägigen Treffen in der sizilianischen Stadt Catania.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betonte, die Pandemie habe Frauen in den G20 beruflich viel stärker getroffen als Männer. Durch Corona sei der Blick verstärkt etwa auf die Pflegeberufe gefallen, in denen besonders viele Frauen arbeiteten, die Arbeitsbedingungen jedoch schlecht seien.

„Wir müssen dieses Problem dringend angehen“, sagte Heil. Außerdem wollen die Staaten die interna­tio­nale Zusammenarbeit stärken, um menschenwürdige Arbeit für alle Beschäftigten entlang globaler Liefer­ketten sicherzustellen, hieß es vom Bundesarbeitsministerium.

Neben mehr Beschäftigung für Frauen und geschlechtergerechter Bezahlung sprachen die Minister außer­dem darüber, eine soziale Absicherung für den sich verändernden Arbeitsmarkt zu schaffen. Zu diesen Ver­änderungen gehöre zum Beispiel, dass Menschen mehr von zu Hause oder über digitale Plattformen arbei­ten, erklärte das italienische Arbeitsministerium.

Für das Arbeiten in den eigenen vier Wänden müssten jedoch derselbe Schutz und dieselben Möglich­kei­ten gelten wie im Büro. Wer über digitale Plattformen arbeite, müsse davor bewahrt werden, einen fal­schen Beschäftigungsstatus und deshalb weniger Absicherung zu haben.

dpa

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